Archiv der Kategorie: Vorträge und Tastings

Das Tasting Team in Aachen (11.10.2014)

Die erste Verkostung in diesem Herbst ist geschafft: Am gestrigen Abend haben wir unseren Einsteigervortrag „Whisky – Eine Einführung“ auf der Aachener Automeile gehalten. Gastgeber war die Scuderia Jansen, hier die Alfa Romeo und Jeep Filiale in der Neuenhofstraße.

Das Publikum war bunt gemischt und erwartungsfroh,IMG_4021mini die Auswahl startete mit dem Whiskyliqueur Drambuie. Über Dalwhinnie 15, Knockando 10, Balvenie Double Wood 12 näherten wir uns den maritimen und rauchigen Vertretern Talisker 10 und Ardbeg 10 an. Wie erwartet trat bei den letzten beiden eine rege Diskussion ein.

Drei der Teilnehmer ließen sich vom Torfrauch so nachhaltig begeistern, dass sie beide Flaschenreste adoptierten und um Nachschub baten. IMG_4019miniEinen solchen Erfolg der Inselvertreter hatten wir bisher bei noch keinem Tasting mit Ersttätern. 🙂 Auf besonderen Wunsch fand auch der Glenfarclas 105 den Weg in die Runde, hier ging es um das Kennenlernen der Fassstärke, ein dankbarer Vertreter dieser Spezies mit 60vol.% welcher zeigt was in diesen Regionen möglich ist.

Auch unsere diesjährige Neuerung, die Adventsgestecke aus originalen Eichenfassdauben (im Bild oben vor dem Abendprogramm), fand direkt Anklang und Lob. Hierzu in einem der nächsten Blogs mehr.

Einen Dank an dieser Stelle auch noch einmal an Stephan Jansen, der uns die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte und für eine leckere italienische Grundlage sorgte. IMG_4025miniDa alle Anwesenden viel Interesse und Aufmerksamkeit zeigten, gehe ich davon aus, dass dies nicht der letzte Besuch in Aachen gewesen ist.

Ganz zum Schluß noch einen großen Dank an alle Anwesenden, die den Abend, durch aufmerksames Zuhören und spannende Zwischenfragen, auch für uns mehr als angenehm gemacht haben. Jederzeit gerne wieder.

Tasting des Essiger Whiskyzirkels am 01. November 2014

Das Thema des Herbsttreffens unseres Essiger Whiskyzirkels steht nun auch fest:

Wappen ohne Hintergrund 2 Gl„Whiskys, die wir noch nicht hatten“

Uwe hat sich die Mühe gemacht und alle im Rahmen des Essiger Whiskyzirkels verkosteten Hochprozenter in einer Excel-Tabelle aufgelistet. Nach bewährter Manier finden sich nun wieder Partner- und Partnerinnen zusammen um sich die auszuwählenden Flaschen zu teilen. Dies bietet uns zum einen die Möglichkeit, auch Whiskies zu verkosten, die etwas außerhalb des „normalen“ preislichen Rahmens liegen, zum anderen teilt man sich auch die Vorbereitung der Geschmacksbeschreibung sowie der kleinen Geschichten rund um Destillerie und Herstellung. Auch diesmal werden wir wieder in Bestbesetzung zusammenkommen, die angebotenen Whiskies genießen und viel Uisge Beatha reden. Mein Favorit steht jetzt schon fest und wird hoffentlich für Begeisterung und viele neue Geschmackseindrücke sorgen. Kleiner Hinweis vorab: Es wird kein Schotte werden und keine Sherryaromen enthalten. 🙂

15.03.2014 Irlenbusch

IMG_2511_INTERNETHurra wir fahren ins Gebirge! Auf 290m über dem Meeresspiegel liegt der schöne Rheinbacher Ortsteil Irlenbusch. Nicht zu verwechseln mit Uhlenbusch und Onkel Heini. 😉 Hier steht am 15. März diesen Jahres unser nächstes Tasting an. Dabei handelt es sich um ein privat gebuchtes Tasting, welches wir individuell nach Anspruch und Wunsch des Gastgebers durchführen. In kleinem Rahmen und privater Umgebung ist der Wohlfühlfaktor natürlich sehr hoch und auch die Frage des Autofahrens erledigt sich so von selbt. Alles was wir brauchen ist Strom für unser Equipment, etwas Platz für uns und die Flaschen aus Glas 😉 sowie einen Themenwunsch des Gastgebers. Irlenbusch wir kommen und freuen uns….

21.02.2014 Conny´s Stern in Duisdorf

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Die Woche war wieder einmal schneller vorbei als erwartet, zum einen sehr angenehm, andererseits jedoch erschreckend. Wir wurden um kurz nach Sechs freundlich von unseren Gastgebebern empfangen und legten gleich mit dem Aufbau unseres Equipments los. Alles verlief reibungslos und so konnten wir pünktlichst um 19:30 Uhr in den Abend starten. Es war sehr schön, dass a.) alle angemeldeten Personen auch kamen und b.) alle Gäste pünktlich waren. Nach einer kurzen Vorstellung unserer Person und einer Übersicht des zu erwartenden Abendverlaufes legten wir sogleich mit dem „Opener“ los. In den Gläsern stand bereits ein „Drambuie“ bereit. Hier outete sich bereits der erste Profi! Nach kurzem riechen am Glas bemerkte die betreffende Dame „der riecht wie ein Drambuie“. Hut ab, großes Kino. Während des Drambuie begannen wir mit vorsichtigen gälischen Sprachübungen. Slainthe Mhath! Unseren Gästen konnten wir glaubhaft versichern, dass sich die gälische Aussprache zum Abschluss des Abends völlig problemlos bewerkstelligen lassen würde. 😉

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Eine erste Einführung in die gebräuchlichsten Gläser, die ärztlich empfohlene Tagesdosis des Lebenswassers sowie unsere Empfehlung zu Cola, Eis und mit roten Banderolen versehenen Mixgetränken bildeten die Überleitung zum ersten Single Malts des Abends: der Dalwhinnie 15 konnte aus dem Stand zeigen, wo die Stärken der schottischen Single Malts liegen. Über Informationen rund um die Geschichte Schottlands, die Herstellung und Reifung der Whiskys sowie eine Übersicht der existierenden Whisk(e)ysorten kamen wir über Knockando, Balvenie Double Wood (Liebling des Abends vieler Gäste) zu den polarisierenden maritimen Whiskys.

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Im Glas befand sich nun der Talisker, ein rauer Vertreter der Insel Skye. Geschaffen um durchgefrorene Fischer nicht in Kummer und Unbehagen zurück zu lassen. Wer bei diesem Geruch die Augen schließt und sich eine schroffe Küste mit Gischt, eisigem Wind und nadelspitzen Regentropfen vorstellt, versteht die Intention bei der Herstellung dieses schottischen Vertreters. Die Meinungen über diesen Whisky lagen schon weit auseinander, einen Fan konnte er allerdings an diesem Abend für sich gewinnen.

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Der offizielle Abschluss des Abends gebührte natürlich der Insel Islay. Der Ardbeg 10 zeigte eindrucksvoll, dass  Rauch, Jod und eine große Würzigkeit die Süße nicht ausschließen. Tenor hier war die Meinung das man sich an diesen Whisky gewöhnen könne. Dies können wir an dieser Stelle nur unterstützen und für gut befinden. 😉 Als Zugabe gabe es anschließend noch „one for the road“, hier zeigte sich ganz klar der Balvenie als Tagessieger. Uns beiden hat der Abend großen Spaß gemacht, die Gäste bekundeten ihr Vergnügen und auch unsere Gastgeber waren sehr zufrieden und bekundeten großes Interesse an einer weiteren Veranstaltung in diesem Jahr. Erste Überlegungen gehen in Richtung Irland, hier möglicherweise sogar mit korrespondierenden Speisen. Wir freuen uns auf jeden Fall auf ein Wiedersehen und möchten uns noch einmal bei unseren Gästen für das große Interesse, die tolle Aufmerksamkeit und die netten Gespräche in der Pause und im Anschluss bedanken. Unseren Gastgebern danken wir für die wirklich schöne Räumlichkeit, ihre herzliche Art und ihren Mut, etwas neues auszuprobieren.

Danke und bis demnächst!

Uwe & Markus

Bald ist es soweit….

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Freitag ist es soweit, unsere erste Verkostung in Duisdorf steht an. Um 19:30 Uhr starten wir Connys Stern (Rochusstraße 274 in 53123 Bonn-Duisdorf) mit unserem Einsteiger Tasting. Whiskys und Equipment stehen bereit, Uwe und ich sind schon voller Vorfreude und Conny hat schon den Saal im 1. Stock vorbereitet. Starten werden wir mit einem Drambuie um Nase und Gaumen auf einen interessanten Abend vorzubereiten, anschließend werden wir uns durch die Lowlands, Highlands, Speyside über die maritimen Vertreter bis nach Islay vorarbeiten. Das Ganze wird natürlich mit viel Wissenswertem rund um die Whiskys und die schottische Geschichte begleitet (Ja, auch das Gemälde taucht auf :-D). Wer also noch nichts vor hat, kann sich noch spontan unter Tel: 0228/ 387 693 59 oder 0177/ 405 75 43 anmelden. Die Gaststätte ist gut fußläufig vom Bahnhof Duisdorf aus zu erreichen. Wir wünschen Euch einen guten Wochenstart und würden uns freuen Euch zu sehen.

21.02.2014 „Einfach mal Whisky“ Unser Tasting für Einsteiger und Interessierte in Bonn-Duisdorf

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Unser nächstes öffentliches Tasting steht im kommenden Monat in Duisdorf an. Freitag, 21.02.2014 um 19:30 Uhr darf in der Gaststätte „Conny´s Stern“ wieder verkostet werden. Drumherum gibt es wieder viel Interessantes und Wissenswertes rund um die angebotenen Whiskys, deren Geschichte und Herstellung. Die Anmeldung ist noch bis zum 14.02.2014 telefonisch unter 0228 / 38769359 oder 0177 / 4057543 in Conny´s Stern möglich. Wir freuen uns schon auf ein tollen Abend in schöner Atmosphäre.

Bis dahin….

Uwe & Markus

26.10.2013 Tasting Klosterschützen Bredelar

Auswärtsspiel!

Nach einem dienstlich erforderlichen, vormittäglichen  Aufenthalt auf der schönen Aachener Automeile  hieß es nach kurzem Boxenstop Zuhause um 14:00 Uhr Abfahrt in Richtung Neuland. Neuland, zumindest für mich. Ähnlich der diesjährigen Annäherung unserer geliebten Kanzlerin an das ihr bis Dato völlig unbekannte Internet, galt es sich auf das Sauerland einzulassen. Über die ersten Ängste half mir der pilotierende Eingeborene hinweg. Beruhigend auf mich einredend, zeigte mir Uwe bereits unterwegs diverse beachtenswerte Eigenheiten des Sauerlandes und der darin lebenden Westfalen auf. Wer einen Westfalen seinen Freund nennen darf, weiß wie beruhigend diese Gattung Homo Sapiens sein kann. Knapp zweieinhalb Stunden und 240 Km später wurden wir bereits von unseren Gastgebern erwartet. Beeindruckende Täler, bestes Wetter, feinster Kuchen und ein großer Pott Kaffee gaben dem Sauerländer Motto „Mi casa esta tu casa“ direkt den richtigen Rahmen. Auch der Hinweis auf die im Keller lagernden selbstgemachten Frikadellen des Hausherren blieb nicht ungehört. Zwei der äußerst leckeren Gesellen blieben sogar noch für den am nächsten Tag stattfindenden Brunch über. 😉

Nochmals vielen Dank an Steffi und Martin für die perfekte Unterbringung!

Unser heutiges Tasting folgte auf Einladung des Korpssprechers der Bredelarer Klosterschützen, Martin Gödde. Der geschmack- und stilvoll eingerichtete Raum gab unserem Vortrag einen würdigen Rahmen. Nachdem der Aufbau erledigt war, nutzen wir die verbleibende Zeit noch für eine kurze Orientierungsfahrt durch Uwes frühere Wirkungsstätten sowie einen Kurzbesuch bei Oma Christa. Hierbei fielen 3 Sachen auf:

1.    1.) Mir war bis Dato unbekannt wie viele Elternhäuser der Durchschnittswestfale vorweisen kann.

2    2.) Straßenbau NRW sollte neue Schwerpunkte setzen und zumindest die Hauptverkehrsader zwischen Giershagen und Adorf auf eine ganze Fahrspur ausbauen und zum Befahren mit Personenkraftwagen vorbereiten. 😉

A    3.) Auch westfälische Mütter freuen sich extremst über unangemeldeten Besuch aus der rheinischen Tiefebene und lassen dafür sogar die beste Graupensuppe der Welt kalt werden.

Zurück am Ort unserer abendlichen Wirkungsstätte begann unser Vortrag pünktlich um 20:00 Uhr.

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Die versammelten Klosterschützen ließen sich unseren Eröffnungslikör schmecken und fielen durch wirkliches Interesse und große Bereitschaft auf, sich auf teilweise Neues einzulassen. Der Likör, ein Drambuie, überzeugte mit der für ihn typischen süßen Malznote. Nach einem Ausflug in die Geschichte des Whiskys folgte ein 15 Jähriger Dalwhinnie, der den ersten Kontakt mit dem Joker Heidekraut ermöglichte. Auf die Einführung in die unterschiedlichen Whiskyfamilien ließen wir uns einen Knockando 12 Jahre schmecken. Gut wahrnehmbare Fruchtnoten gefolgt von Vanille und nussigen Aromen bestätigten hier unsere Wahl.

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Über die Herstellung des Whiskys gelangten wir zum ersten Geschmackshighlight des Abends: der Balvenie Double Wood, 12 Jahre, fiel durch seine Nachreifung und den damit verbundenen Sherry- und Orangenaromen auf. Die Einführung in die Einflussfaktoren auf die Whiskyreifung ebneten den Weg für die erste Herausforderung des Abends. Der Talisker 10 wurde ausgeschenkt, ein bisher für die Anwesenden völlig Unbekannter. Spätestens nach der nasalen Annäherung wurde auch dem Letzten bewusst, dass sich hier kein Softie mehr im Glas befand. Den offiziellen Abschluss des Abends krönte ein einprägsamer Insulaner: Der Ardbeg Ten! In der Nase rauchig süß, mit viel Torf, salzigen Citrusaromen und einer mir immer sehr angenehmen Jodhaltigkeit. Ein typischer Vertreter der schönen Insel Islay. Die Meinungen lagen beim Ardbeg allerdings weit auseinander. Wer allerdings „Grünen Arolser“ nach dem Essen zu sich nehmen kann, wird einen Ardbeg problemlos überstehen. Überstehen, nicht zwangsläufig mögen. Wobei man sich bewiesenermaßen an einen Ardbeg gewöhnen kann, zum Konsum des „Grünen“ zwingt einen ausnahmslos die medizinische Notwendigkeit. 😉

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Unser in der Regel zweieinhalb Stunden andauernder Vortrag endete dank der wirklich interessierten und wissbegierigen Anwesenden um kurz nach zwölf mit einer furiosen Wurst- und Käseplatte. Auch hier konnte das Sauerland bei mir fürchterlich punkten: Eine wirklich herzliche Gastfreundschaft mit tollen lukullischen Höhepunkten, gebettet in eine fantastische Landschaft werden bei mir doch tatsächlich zum Besuch eines der sagenumwobenen Schützenfeste in Uwes Heimat führen. Hatte ich diesen Besuch doch diesen Sommer noch aus Angst vor den vielen heidnischen Bräuchen der wilden Sauerländer vor mir hergeschoben, wird er im kommenden Jahr sicherlich stattfinden. Einzig den Ort muss ich mir noch aussuchen. Örtchen mit 300 Einwohnern haben hier Schützenhallen, die problemlos 1500 Menschen fassen können und dies auch jedesmal wieder tun. Auch die Dauer eines dortigen Schützenfestes übertrifft alles mir bisher bekannte. Wir werden sehen. 🙂

Ich freue mich auf jedenfall auf ein Wiedersehen!

Markus

18.10.2013 Tasting Essiger Whiskyzirkel

Am 18.10.2013 um 19:30 Uhr stand im Josef – Bienentreu – Haus das interne Herbsttasting des Essiger Whiskyzirkels „Vingoer“ an. Aufgrund zweier Neuzugänge in unserer Tastingrunde versammelten sich an diesem Abend 15 Personen um die atmosphärisch gedeckte Tafel. Dank des nimmermüden Einsatzes unserer beiden festangestellten Dekorateure waren Aufbau und Deko bereits frühzeitig erledigt und es konnte pünktlich begonnen werden. Thema des Abends waren die Diageo Abfüllungen der Distillers Editionen aus der Classic Malts Reihe, sowie als „opener“ ein Whisky Liqueur aus dem fernen Kanada.

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Bereits der Liqueur hatte es in sich, der Legende nach wurde dieser Liqueur in einem der kältesten Winter erschaffen, die Kanada je erlebt hat. Dem konnte man bereits nach dem ersten Schluck voll und ganz zustimmen. Hier bestätigte sich auch die Annahme, dass Kälte (z.B. Eiswürfel im Whisky) den Geschmack völlig verändern, bei der Komposition dieses Feuerwassers muss es A) sehr kalt und B) der Schöpfer draußen gewesen sein. „Red Hot“ steht auf dem Etikett und „Red Hot“ war auch im Glas. Eine chillischarfe Zimt Note erschlug den Rest des Getränkes, Erinnerungen an meine Jugend kam sofort hoch: Der „Big Red“, ein Kaugummi aus den 70er Jahren, hier nur in flüssiger Form aber zu 100% geschmacklich deckungsgleich. Nach reichlich Wasser, Salzstangen und Erdnüssen konnte das eigentliche Tasting beginnen. Folgende Abfüllungen wurden verkostet (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Caol Ila 1998/2011
  • Cragganmore 1998/2012
  • Dalwhinnie 1996/2012
  • Glenkinchie 1992/2007
  • Oban 1997/2012
  • Royal Lochnagar 2000/2012
  • Talisker 2000/2011

Bei diesen Whiskys handelt es sich um Standardabfüllungen, die nach der üblichen Reifezeit für weitere sechs Monate in unterschiedlichen Fässern der iberischen Halbinsel nachreifen dürfen. Amontillado-, Moscatel-, Montilla Fino und Oloroso-Sherry oder Portweinfässer erweitern den Geschmack um ein vielfaches und machen gerade diese Reihe sehr interessant.

Die Abfüllungen wurden sich immer zu zweit geteilt und von den entsprechenden Personen vorgestellt und auch eingeschenkt. Das Einschenken erfolgte meist mit Augenmaß in Dramstärke, in einem besonderen Fall jedoch mit der augenscheinlichen Maßgabe die Flasche auch in einer Runde komplett zu leeren. Dangge lieber Mischaaeel. 😉

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Alles in allem wurden an diesem Abend viele interessante Gespräche geführt, ein norddeutscher Bierbrand Namens „Watt´n Schluck“ gekostet (Dank an den Spender!) und sich durch die Bank gut unterhalten.

Das Motto für unser nächstes Tasting steht auch schon fest: Asien – Deutschland.

Ich freue mich schon jetzt auf´s Frühjahr.

Markus

 

 

Café Kratz am 28.09.2013 Thema: Whisky weltweit

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Am 28.09. war es zum zweiten Mal in diesem Jahr soweit: Das Café Kratz und der Essiger Whiskyzirkel veranstalteten ihr nächstes gemeinsames Tasting in 2013. Wir trafen auf einen gut gelaunten und enthusiastischen Gastgeber ( ohne seine große Begeisterung für unser Lieblingsgetränk wären wir wohl nicht ins Café Kratz gelangt 😉 ), sowie auf sehr interessierte und erwartungsfrohe Gäste. An dieser Stelle noch einmal einen großen Dank für die durchgängige Aufmerksamkeit, sowie den spannenden Austausch während und auch nach dem offiziellen Teil des Abends.

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Unser Programm für diesen Abend war vielversprechend und mehr als abwechslungsreich. Angefangen mit einem, in Deutschland fast gänzlich unbekannten Kentucky Liqueur, dem „Evan Williams Honey Reserve“, über den nicht ganz unbekannten „Gentleman Jack“ aus Tennessee setzen wir unsere Reise nach Norden fort. Nach dem virtuellen Grenzübertritt, völlig problemlos und ohne Visum, befanden wir uns in Kanada und trafen auf den Prohibitionsprofiteur „Crown Royal“. Er punktete aufgrund seiner ausgewogenen Geschmacksbalance mit typisch kanadischer Note. Einmal über den großen Teich gesprungen, landeten wir auf der grünen Insel:

Der Greenore 8, ein waschechter Single Grain Irish Whiskey konnte sofort einige neue Fans finden, seine feine Süße, viele Fruchtaromen und natürlich die grüne irische Wiese begeisterten auch Ersttäter. Der nächste Schritt war ein kleinerer, zumindest topografisch. Nach einer kurzen Einführung in die deutsche Whiskygeschichte und dem durchaus bekannten, wenn auch nicht geliebten, „Racke Rauchzart“ ( zum Glück nur in der Theorie, die Probe ersparten wir unseren Zuhörern ), gelangten wir nach Baden-Württemberg. An der nördlichen Landesgrenze zum Nachbarland Bayern, liegt direkt am Main gelegen die Edelobstbrennerei Ziegler. Seit 2008 wird hier der „Aureum 1865“ destilliert und gelagert. Wir hatten die 5-jährige Abfüllung im Glas. Ein beeindruckendes Ergebnis deutscher Brenn- und Lagerkunst. Frische Eichen- und Kastanienfässer in Kombination mit jahrhundertealter Destillierkunst hinterließen einen überdeutlichen Abdruck in allen Geschmackssinnen.

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Eine kurze Pause tat an dieser Stelle allen Sinnen gut, erste Gespräche bahnten sich unter allen Anwesenden an und die Vorfreude auf etwas völlig unbekanntes steigerte sich noch weiter. Die nächste Flasche hatte ihre Reise aus Indien zu uns angetreten. Indien? Indien!

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Eine Nation der man das destillieren nicht unbedingt zugesprochen hätte, gehört mittlerweile zu den weltgrößten Whiskyproduzenten. Dies gar nicht mal zu Unrecht, wie unser „Amrut Indian Single Malt Whisky“ bewies. Erstaunte Gesichter und begeisterte Kommentare aller Anwesenden bestätigten das. Familie Jagdale, die seit 1948 im indischen Silikon Valley ( Bangalore ) ihre bescheidene Destillerie betreibt, hat von den ehemaligen Kolonialherren etwas Gutes behalten, die Kunst des Destillierens, gepaart mit Wasser und Gerste vom Himalaya. Unerwartet und sehr gut.

Noch weiter östlich trafen wir auf Japan, die heimliche Hochburg des Whiskys. Dass die Asiaten schon seit langem sehr aufmerksam das Geschehen auf den Weltmärkten beobachten und gewisse Produkte studieren und um einiges verbessert auf den Markt bringen ist hinlänglich bekannt. Aber Whisky? Tradition und Anspruch liegen hier auf einem sehr hohen Niveau. Bereits seit 1923 wird in Yamazaki Whisky destilliert.

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Shinjiro Torii studierte Anfang des 20. Jahrhunderts Braukunst in England, verfiel allerdings dem Whisky ( Haselburn und Longmorn ) sowie seiner zukünftigen Ehefrau Jessie Roberta Cowan. 1920 kehrten beide in sein Heimatland zurück und gründeten, streng nach schottischem Vorbild,  Japans erste Destillerie, Yamazaki. Und genau aus dieser Destille stammte unser nächster Whisky: „Suntory Yamazaki 12 Jahre“ Ich kann nicht mehr die genauen Prädikate wiedergeben die dieses Getränk den Anwesenden entlockte, mit Sicherheit kann ich allerdings sagen, dass dies mit Abstand der Tagessieger war. Destillier- und Lagerkunst auf allerhöchstem Niveau. Wer einmal einen 18- oder gar 21-jährigen Japaner im Glas genießen durfte, weiß was beim Wasser des Lebens möglich ist.

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Lange haben Uwe und ich uns überlegt was hierauf noch folgen konnte. Zu toppen ist dieser Whisky nur ganz schwer, daher überlegten wir uns wieder zurück zu den Wurzeln der Brennkunst zu kehren. Nach Schottland natürlich, ich weiß, ich weiß, jetzt schreien die Iren aus ihrer Sicht natürlich wieder zu recht. ;-). Schottland sollte es also sein, genauer die Speyside. Wir entschieden uns für den Überraschungssieger unseres letzten Messebesuchs: der „Benromach 10“. Ein Produkt der kleinsten Destillerie der Speyside, 1898 gegründet und nach einer sehr wechselhaften Vergangenheit 1998 durch Gordon and MacPhail wiederbelebt. Überraschungssieger wurde er aufgrund seiner überragenden Geschmacksvielfalt. Feine Holzaromen gepaart mit einem tollen Schinkenrauch sowie dezenten Gewürzaromen und Zitrusaromen. Aufgrund der Fassarten ließen sich sogar Waldfruchtaromen, dunkle Schokoladentöne und Toffee wiederfinden. Auch hier bestätigten unsere Gäste unsere Wahl, der Benromach bekam Bestnoten und wird bei dem ein oder der anderen zu einem Must-have werden. Diese Geschmacksexplosion schloss auch den offiziellen Teil unseres Abends ab.

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Anschließend wurden noch viele informative und interessante Gespräche rund um unser Lieblingsthema geführt ( nochmals Danks für die dänische Anregung @ Stefan K., hier werden wir mit Sicherheit aktiv werden ). Acht völlig unterschiedliche Whiskys waren ein strammes Vorhaben, das aber dank des tollen Publikums und unseres fantastischen Gastgebers rundum gelang. Danke lieber Oezen, wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen und weitere spannende gemeinsame Themenabende.